GARISH “Komm schwarzer Kater”
GARISH “Komm schwarzer Kater”
Für das mittlerweile siebte Studioalbum haben GARISH in vielerlei Hinsicht ihre Komfortzone verlassen. Gerade nach den Erfolgen der letzten Platten “Wenn dir das meine Liebe nicht beweist” (2010) und “Trumpf” (2014) war es ein Anliegen, die Zeit nicht stillstehen zu lassen, sondern das Glück und sich selbst nocht einmal herauszufordern.
Die Veränderung dabei positiv zu besetzen und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten aktiv und selbst in die Hand zu nehmen und zu gestalten, ist auf diese Art und Weise ein Leitthema für die Gruppe geworden, das zutiefst persönlich und allgemeingültig interpretiert werden kann.
So klingt Garish 2017 aus mehreren Blickwinkeln erstaunlich anders. Der vertrauten Cselley Mühle wurde diesmal ein kleines Studio in Wien vorgezogen; erstmals saß Stefan Deisenberger mit der Band am Produktionshebel. Es wurde reichlich mit neuem Instrumentarium, neuen Einflüssen und Mustern experimentiert. Der Rohheit der letzten Platten stehen diesmal filigrane und vielfältige Strukturen gegenüber. All das, ohne den Boden einer über zwei Jahrzehnte geformten Band-Identität dabei zu verlassen.
Thomas Jarmer wagt sich mehr als früher aus der Reserve; seine oft lyrischen Metaphern sind geradezu zu inneren Parolen für den geplagten, modernen Menschen geworden. Er betrachtet das Große im Kleinen und das Kleine im Großen gleichermaßen und lässt die Hörerinnen ein Album lang die Frage stellen: Was tut dieser seltsame Weltzustand mit seinen absurden Auswirkungen mit mir im Inneren? Man fühlt sich erwischt, erkannt, angesprochen. Der täglich steigenden Ungewissheit, was die Zukunft alles mit sich bringen wird, lässt sich trotz düsterer Prognosen, Vorzeichen und Symbole nur mit Schritten nach vorn begegnen. In diesem Sinne: Komm schwarzer Kater.
Support: LILLA
Feinsinnige Elektronik, schwebende Gitarren und eine Stimme, die alle Emotion bereits im Klang trägt. lilla erzählt jeden einzelnen Song in allen Facetten von Arrangement und Performance. Den in Innsbruck beginnenden Hype um die Band versteht man, wenn man das Trio live erlebt hat: drei Musiker, die alles geben um ihr Publikum auf ihre Reise mitzunehmen.
Seit September 2016 bestreitet das Trio in Österreich und Deutschland gemeinsam Konzerte und Festivals, bei denen es vor allem durch eigenständigen Sound sowie Authentizität zu überzeugen weiß.
Die erste lilla EP ‚leaving isolation’ ist im April 2017 erschienen und soll nur der Anfang gewesen sein.
Line Up:
Lisa Prantl – Vocals
Jakob Schuierer – Guitar
Markus Rappold – Drums/Electronics